Edmund Veesenmayer

fr. NS-Diplomat

* 12. November 1904 Bad Kissingen

† 24. Dezember 1977 Darmstadt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1952

vom 23. Juni 1952 , ergänzt um Meldungen bis KW 51/1977

Herkunft

Edmund Veesenmayer wurde am 12. Nov. 1904 in Bad Kissingen geboren, entstammte aber einer Allgäuer Familie.

Ausbildung

Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte V. in Kempten, studierte dann an der Universität München, an der er zum Dr. oec. publ. promovierte.

Wirken

V., dessen Interesse in erster Linie der Wirtschaftspolitik galt, war zunächst Assistent, später Dozent an der Technischen Hochschule in München und nach 1933 an der Wirtschaftshochschule in Berlin.

Nach 1933 übte V. unter dem Nationalsozialismus eine vielseitige wirtschaftpolitische Tätigkeit aus. Wiederholt wurden ihm Sonderaufträge außenpolitischer Natur übertragen, die im besonderen mit der jeweiligen Entwicklung im Südostraum Europas zusammenzuhängen pflegten. 1941-1943 war er sowohl in Kroatien als auch in Serbien und in der Slowakei und forcierte dort die Judendeportation. 1944 wurde V. von Hitler zum Gesandten I. Klasse, zum „Bevollmächtigten des Großdeutschen Reichs“ in Ungarn und zum SS-Brigadeführer ernannt. Mit der Abberufung des bisherigen Gesandten Dietrich von Jagow aus Budapest wurde V. am 22. März 1944 zum Gesandten bei der ungarischen Regierung bestellt.

Nach Kriegsende wurde V. verhaftet und gehörte dann zu ...